26.07. Kapelle des hoffungsvollen Lichts und Dunkles Portal

- Er kommt mit! ENDLICH! <3

 

Endlich war es so weit! Endlich, endlich, endlich, endlich! Was bin ich glücklich! Und stolz! Thaan ist endlich einmal mitgekommen und hat sich angeschaut, was ich hier jede Woche mache! Und er fand es GUT! ... denke ich.

 

Selbstverständlich habe ich mich mit meinem Zuckerschnäuzchen bereits vorher getroffen. Aufregende Portalreisen hin oder her, Zeit zu zweit ist wichtiger! Dennoch sind wir nach relativ kurzer Zeit zu den Toren gegangen, auch wenn Thaan mich leider nicht tragen wollte. Schön wäre das gewesen, aber gut. So ist er eben. Vor den Toren Sturmwinds waren Meister Wolkensturm und unser Trunkenzwerg Velano schon da und begrüßten sich. Thaan ging erst einmal sicher, dass es auch wirklich in Ordnung war, dass er mitkommen konnte. Ich hatte ihm das zwar schon mehrfach versichert, aber erst, als Meister Wolkensturm ebenfalls zustimmte, schien er wirklich beruhigt. Und Meister Wolkensturm hat recht: Thaan hat ja schon einmal so eine Portalreise gemacht und gut überstanden. Er wollte denn auch gleich das Ziel wissen, aber das erzählt uns Meister Wolkensturm immer erst, wenn alle da sind. Außerdem ist es Aurayeli, die jedes Mal danach fragt, die Ehre kann man ihr ja nicht abstreiten. Aber wenn es einer könnte, wäre es Thaan! Ganz bestimmt!

Eins konnte ich mir aber nicht verkneifen: Auf Meister Wolkensturms Hut aufmerksam zu machen. Ein paar Mal habe ich Thaan schon von dem erzählt und jetzt hat er ihn mal in echt gesehen. Aber irgendwie, andererseits auch zu erwarten, hat er es nicht richtig verstanden. Thaans Modesinn ist leider nicht sonderlich ausgeprägt. Macht aber nichts, dafür hat er ja mich!

 

Meister Wolkensturms Modesinn hingegen ist wirklich ausgeprägt. Er sprach mich gleich auf meine neue Kleidung an, die ja auch vortrefflich sitzt und passt. Allerdings, das gestand ich ihm auch, war das alles gar nicht neu. Seitdem Thaan den Flüchtlingen hilft, habe ich kein Gold mehr für neue Kleider. Also habe ich für den Abend etwas aus bereits Vorhandenem zusammengewürfelt. Thaan hakte auch gleich wieder ein, dass die Flüchtlinge das Gold mehr brauchen würden als ich. Aber das stimmt gar nicht! Ich brauche das. Außerdem hatte ich den Tag davor, den Tag da davor und an diesem Tag für sie Essen gekauft und rüber zum Flüchtlingslager getragen! Ich habe mir die neue Robe beim Schneider sicherlich mehr als verdient! Was Thaan allerdings damit meinte, als er sagte, ich würde die Robe wollen und nicht brauchen, verstand ich nur halb. Immerhin brauche ich die Dinge, dich ich will.

 

Derweil kam auch Aurayeli bei uns an und begrüßte uns. Völlig aufgeregt (Wann kann man schon sein Stubsinäschen seinen Bekannten vorstellen?) stellte ich ihr Thaan vor, die ihn dann auch begrüßte. Er meinte, dass er nicht stören wolle, aber Aurayeli erwiderte, dass man jede Hilfe gebrauchen kann bei sowas. Wo sie recht hat! Und Thaan ist eine wundervolle Hilfe, seine Präsenz allein reicht schon vollkommen aus! Vorallem wenn es darum geht, sich kuschelbedürftige Zwerge vom Hals zu halten! ... oder heil wieder zurück zu kommen, wie Aurayeli meinte.

 

Die fragte dann auch gleich, es es heute hinginge. Meister Wolkensturm sah in seinem Notizbuch nach und erklärte, dass es zur Kapelle des hoffnungsvollen Lichts in den Norden ginge. Noch weiter in den Norden? Dass Magierin Weidenbaum zwischenzeitlich auch angekommen und uns begrüßt hatte, bekam ich über den Schreck hin gar nicht mit. Wenn es noch weiter nördlich ginge, stünden wir bald bei meinen Eltern vor der Tür! Der Ort, wo ich !!!GARANTIERT UND GANZ UND GAR NICHT!!! hingehen werde! Also hakte ich nach. Doch bevor Meister Wolkensturm antworten konnte, erklärte Velano, dass er den Norden toll fände. Weil er sich extra warm angezogen hätte! ... und vermutlich entsprechend viel Schnaps intus hatte, um sich von innen kuschelwarm zu fühlen. Meister Wolkensturm meinte, es würde eher weiter östlich gehen, auf den Breitengerade des Friedhofes, wo wir die Woche zuvor gewesen waren. Allzu warme Kleidung wäre hoffentlich nicht von Nöten. Die Anmerkung, dass mir "fast Zuhause" nicht schmeckt, konnte ich mir nicht verkneifen.

 

Wer aber kniff, während ich mich unterhielt, war Velano. Und zwar in Thaans Schweif! Der beschwerte sich, dem Brunnen sei Dank, auch gleich, bekam aber von dem Zwerg Pandarischen Pflaumenwein angedreht. Der Zwerg stellte sich vor, Thaan ebenso. Und ich stellte Velano seine Grenzen vor: DAS IST MEIN SCHWEIF! Mein Mann, mein Schweif. Da haben glibberig glitschige, stinkend müffelnde, grabschige Zwergenhände nichts dran zu suchen! Meins! Alles!

Während wir dann das Portal aufluden, kam ich nicht umhin zu bemerken, dass Magierin Weidenbaum eine neue Robe trug! Auch wenn sie nervös erklärte, dass sie sich das vor ein paar Tagen geleistet habe, weil sie etwas Neues gebraucht hätte, muss ich sagen: Steht ihr! Habe ich auch gesagt. Guten Geschmack kann man immer loben, ist nichts Falsches dran!

 

Als das Portal stand, rannte Velano gleich als Erster hindurch. Ob er seine Portalangst mittlerweile in den Griff bekommen hat? Auf der anderen Seite waren, ja, die Pestländer. Was soll man sagen? Karge Gegend, wenig Bäume, alles heruntergekommen von dem Überschwang der Geißel. Und Larven. Egal wo man hinsieht, es larvt. Alles.

 

Des Zwergen erste Bemerkung: Coole Würmer! Wie widerlich. Etwas, das Aurayeli gleich zu Wort brachte, also musste ich das nicht. Wichtiger war ohnehin erstmal zu überprüfen, ob Thaan unversehrt angekommen war. Dem Brunnen sei Dank, war das der Fall. Als er aus dem Portal kam, trat er etwas beiseite und bestätigte seine Anwesenheit. Was ich recht übertrieben fand. Manchmal weiß ich nicht, warum und wieso er sowas macht. Aber ab und an kommt das mal vor. Ist aber auch nicht schlimm, Thaan ist Thaan. Während ich mich wieder meinem Ekel der Larven gegenüber widmete, stellte Meister Wolkensturm fest, dass die Fauna recht karg war. Magierin Weidenbaum stimmte ihm auch gleich zu. Hat er ja auch recht. Hier ist, von den Larven abgesehen, ja auch gar nichts.

Thaan fragte nach, warum die Pestländer Pestländer hießen. Die Antwort ist offenkundig, mein Puderzuckerflöckchen. Ich erzählte, dass ich die Pestländer schon immer gehasst habe. Früher einmal sind wir hier mit der Kutsche durchgefahren. Mutter fand es war eine wundervolle Idee für einen Sonntagsausflug. Die Kutsche zerquetschte die Larven und sie konnte derweil ihren Apfelkuchen mit Karamellüberzug genießen. Thaan war darüber irritiert, verständlicherweise. Aber ich fand es auch widerlich! Mutter hingegen erfreut sich regelmäßig an diesen seltsamen Dingen, also auch an diesem einen Nachmittag. Auch Aurayeli bekräftigte noch einmal, dass sie die Larven widerlich fände. Velano schlug erneut quer: Er lobte mich für die gute Geschichte. Ernsthaft? Urgh. Aber gut, ich erzählte ihm, dass man bei den Larven aufpassen muss. Geht man vorn zu nah heran, saugen sie einen ein. Er fand das natürlich richtig gut und ich hatte kurz die Hoffnung, dass er das ausprobieren würde. Was ich nicht erzählte, man kommt erst wieder raus, wenn man verdaut wurde. Und dann am anderen Ende.

 

Meister Wolkensturm und Magierin Weidenbaum machten die Kapelle etwas weiter nördlich aus und gingen voran. Wir folgten, durch all die Larven hindurch. Also fragte ich mal eben nach, ob man sich demnächst nicht vielleicht doch etwas mehr bezüglich der Zielwahl absprechen könnte, um nicht weider in die Larvenfalle zu tappen. Thaan hakte nach, ob ich sie wirklich so gar nicht abkönnen würde. Aber uh... er hatte noch keine zwerquetschte Larve gesehen. Wieso er sie zerquetschen sollte, fragte er. Antworten konnte ich aber nicht, da Meister Wolkensturm mich ablenkte. Er meinte, er könne die genauere Zielwahl versuchen. Aber immerhin seien wir ja nicht weit weg.

Und er hatte ja auch recht. Hinter Befestigungsmauern gelangten wir auf einen kleinen Platz mit einer Statue. Etwas weiter stand eine Kapelle, drumherum ein paar Zelte, halb verfallene Häuser und ein Friedhof, den ich mir aber nicht angucken konnte. Leider. Während Thaan und Aurayeli sich interessiert umsahen, musterte Meister Wolkensturm die Statue. Er fragte uns, ob uns die Statue bekannt vorkäme. Aurayeli und Magierin Weidenbaum bestätigten, dass es wie jene in Herdweilter aussah. Da konnte ich jetzt nicht mitreden, da ich bei dem Ausflug nach Herdweiler nicht dabei gewesen war.  Meister Wolkensturm stellte fest, dass dieses Motiv wohl recht beliebt in der Gegend zu sein schien. Aber wenn dieser Kerl so beliebt war, wer war es dann?

 

Auf die Antwort musste ich etwas warten, denn Meister Wolkensturm gab Magierin Weidenbaum das Fotografikgerät. Mal so unter uns: Die Leute hier sind blind, oder? "Kapelle des hoffnungsvollen Lichts". Hoffnungsvoll. Schön und gut. Aber da schwebt eine verdammt riesige Festung der Geißel direkt über deren Köpfen! Und die können hier noch hoffnungsvoll sein? Dass da nicht ständig Untote und so ein Müll rausfallen, ist auch alles. Als ob das nicht schon ekelig genug wäre, mit der blöden Landschaft und den Larven. Da haben die auch noch so ein Teil über sich und weigern sich trotzdem noch, einfach zu gehen. Dumm. Das ist doch wirklich dumm. Da muss man sich nicht wundern, wenn sie wie die Fliegen sterben. ... obwohl sie seltsamerweise nicht zu sterben scheinen. Wie hätten sie sonst diesen Stützpunkt hier aufrecht erhalten können?

Ich wurde von Meister Wolkensturm aus meinen Gedanken gerissen. Er war sich unsicher, meinte aber, dass der Kerl vermutlich aus der Familie Fordring stammte. Die mir völlig unbekannt ist, also hakte ich nach. Derweil hörte mein Puffelchen nicht zu, sondern sah sich um und ging schließlich auch etwas weiter weg. Meister Wolkensturm erklärte mir, dass die Familie gegen die Geißel gekämpft und den Aschenbringer entdeckt hatte. Was mir ziemlich unklar war. Eigentlich hätte man von so einer Tat, direkt vor der Haustür Silbermonds, doch lesen müssen. Allerdings ist die Zensur innerhalb der Stadt auch sehr hoch, so dass ich es mir durchaus vorstellen kann, dass solche Dinge ausgeblendet werden. Meister Wolkensturm merkte an, dass es bestimmt weiterführende Bücher um das Thema und die Kapelle gäbe, bevor er sich aufmachte die Mauern zu untersuchen, um seine Messungen zu vollenden.

 

Also gesellte ich mich zu Thaan. Der ließ sich auch gleich darüber aus, wie marode die Mauern seien, dass sie grundsaniert werden müssten und die Schmiede als solche gar nicht mehr zu bezeichnen war. Aurayeli stimmte zu, sie fühlte sich hier nicht sicher. Thaan meinte, man hätte auf die Türme ruhig Geschütze stellen können. Aber das war doch völlig egal für uns, immerhin war das nicht unser Zuhause. Aber er blieb dabei: Es sei zwar nicht unser Zuhause, aber das derer, die hier lebten. Und trotzdem war alles improvisiert. Was mich aber herzlich wenig interessiert. Irgendeinen Grund würde das schon haben, und wenn es "zu faul für Häuserbau" wäre. Er vermutete aber, dass es am Mangel an Arbeitskräften läge. Da wurde mir bang. Er wollte doch nicht etwas hier bleiben und Häuser bauen? Aurayeli konnte sich das bei all den Larven nur schwer vorstellen und ich war erleichtert, als Thaan ebenso ablehnte. Er sei Schmied, nicht Steinmetz und daher dafür gar nicht zu gebrauchen. Puh. Da hatte ich doch kurz den Anflug eines Herzinfarktes.

 

Meister Wolkensturm kam zurück und fragte uns, ob wir alle unsere Aufnahmen hätten. Aurayeli erklärte, dass nur Magierin Weidenbaum und sie welche gemacht hätten. Letztere schien das nicht zu verstehen. Dabei ist das doch klar und das erklärte ich ihr auch. Wieso sollte ich mir etwas anderes ansehen, als das Wundervolle, das ich direkt vor der Nase habe? Natürlich konnte ich nicht anders, als mir Thaan noch einmal anzusehen. Selbstverständlich, wo sollte ich sonst hinsehen? Sie aber war noch irritierter und sagte, dass sie sich auf Aurayeli bezogen hätte. Ups, Fettnapf. Was aber gar nicht schlimm ist, aus denen komme ich sehr gut wieder hinaus. Und so erklärte ich Aurayeli, dass sie natürlich auch wunderschön anzusehen sei, das stünde völlig außer Frage! Und ja, vermutlich gibt es irgendwo da draußen jemanden, der das auch findet. Für mich gilt für beide Frauen aber: Sie sind hübsch. Aber bei Weitem nicht hübsch genug, um wirklich interessant zu sein.

 

Thaan musterte derweil einen Goblin und fragte nach, was das sei. Kleine, gierige, schmierige Goldraffer, die ihre Mutter gegen Gold verkaufen würde, sollte jemand so ein garstiges Biest überhaupt haben wollen. Das schien ihn zu irritieren, aber ich wollte das nicht weiter ausführen. Das sind Goblins nun wirklich nicht wert. Also fragte ich Meister Wolkensturm, was das nächste Ziel sein könnte.

 

Er erklärt, dass ernoch die Koordinaten für eine Unterwasserwelt habe, man aber sonst auch hierbleiben und sich noch umsehen könne. Während Aurayeli darauf beharrte, verständlicherweise, absolut nicht länger als nötig hierbleiben zu wollen, wunderte sich Thaan über die Orte unserer Welt. Er befand sie für seltsam. Aber vermutlich sind sie das, wenn man das erste Mal von, wie Meister Wolkensturm erklärte, trockenen Höhlen unter dem Meer erfuhr. Magierin Weidenbaum befand das aber für spannend. Ich stimmte Aurayeli zu, Larven und Maden und dazu Apfelkuchen brauchte ich wirklich nicht mehr. Meister Wolkensturm gab nach und bestätigte, dass wir dafür vielleicht mehr Ausrüstung brauchen würden. Aber er hätte eine Alternative. Die verwüsteten Lande! Er wolle sich noch einmal erkundigen und passende Ausrüstung für die Unterwasserhöhle zusammensuchen. Sonst wäre ja die Kleidung ruiniert! Thaan hatte zwar eher Angst wegen dem eventuellen Ertrinken, aber ich gebe Meister Wolkensturm recht. Sollte man nicht Ertrinken und Überleben, wären die Kleider durchs Meerwasser ruiniert. Da müssen Alternativen her!

Also luden wir erneut das Portal auf und gingen hindurch. Und wieder einmal stellte sich heraus: Die Gegend war unwirtlich. Etwas, das nicht nur Meister Wolkensturm feststellte, sondern Thaan auch gleich. Aber wir hatten doch schon einladende Orte gesehen! Magierin Weidenbaum setzte hinzu, dass wir eben nur noch nicht da gewesen wären. Sicher, einige Orte waren auf Gemälden weitaus hübscher, als sie wirklich waren. Und die verwüsteten Lande gehörten sicherlich dazu. Meister Wolkensturm machte uns darauf aufmerksam, dass das ja aber der Sinn unserer Reisen war: Die wenig erforschten Gebiete, die weißen Flecken auf den Karten zu füllen. Thaan fragte, ob die meisten unserer Orte derart aussahen. Aber wir waren ja schon woanders gewesen, zum Beispiel im Tal der Könige, das er ja auch gesehen hatte. Und, was soll ich sagen, ich bin gut. Alle freuten sich über die Erinnerung an das Tal und bekamen für einen kurzen Moment gute Laune. Trotz der unwirtlichen und faden Gegend.

 

Wir waren am Rande eines Kessels herausgekommen. Während Meister Wolkensturm hinunter ging, um seine Messungen zu machen, blieben die Damen am Rande und sahen sich um. Ich folgte Thaan ebenfalls nach unten. Wir sahen uns etwas um, entdeckten ein paar Dinge und kehrten dann wieder zurück. Was mir währenddessen auffiel, ich ihm aber verschwieg, war das Machtpotenzial, dass sich aus diesem riesigen Portal in unsere Welt ergoss. Und alles andere als angenehm roch und an meinen Tentakeln zerrte. Aber beunruhigen wollte ich mein Sahnehäubchen auch nicht.

Meister Wolkensturm war vor uns schon wieder fertig und unterhielt sich mit den beiden Frauen. Als wir hinzukamen erklärte Aurayeli, dass sie bereits alles Wichtige dokumentiert hätten. Magiern Wiedenbaum fragte Meister Wolkensturm, ob sie ihm irgendwie helfen könnte. Also erklärte er ihr auf dem Gerät, wo die Längen und Breiten angegeben waren, und wie man die Parameter des Leylinienmusters einstellen konnte. Sie schien interessiert, habe sie das doch immer schon wissen wollen. Ich fragte nach, was Madame Kritzelfix denn nun verbessert habe. Aurayeli warf ein, dass sie ja nichts verbessert, sondern repariert habe. Meister Wolkensturm erklärte uns beiden, dass die Einstellungen die gleichen geblieben waren und Madame Kritzelfix lediglich Puffer für die Interferenzen eingebaut habe, damit diese nicht mehr verwirbeln. Ich war irritiert. Hatte ich ein falsches Wort benutzt? Also fragte ich bei Aurayeli nach, denn die Definition für reparieren beinhaltete, dass etwas vorher kaputt gewesen war. Das war das Taschenportal an sich ja nicht, da es ja immer funktionierte. Jetzt eben besser als vorher. Leider verunsicherte ich sie wohl damit, denn sie meinte, sie hätte es dann falsch verstanden. Aber für mich ist Gemeinsprache doch völlig neu, wenn jemand etwas falsch versteht, werde das wohl ich sein. Leider ging sie darauf nicht mehr ein.

 

Wieder luden wir das Portal für die Rückreise auf, da wir hier nichts mehr zu tun hatten. Während Thaan die Nase rümpfte, ruckelte das Taschenportal etwas, bevor das Lämpchen auf grün wechselte. Irritiert hakte Magierin Weidenbaum nach, ob es geklappt hatte. Und ich, ob das Gerät schon immer dabei geruckelt habe. Meister Wolkensturm erklärte uns, dass das die Aktivierung des Überladungsventils gewesen sei. Wir würden mit der Zeit immer stärker beim Aufladen, durch das Ventil aber sei alles gesichert. Noch während wir durch das Portal zurück nach Sturmwind gingen, fasste ich einen Entschluss: Ab dem nächsten Mal werde ich mich mehr zurückhalten beim Kanalisieren.

N. Dunkelflüstern