Calyon Bärenflanke

Helle Schreie durch die Nacht,
Als der Vater lange wacht,
Die Frau, das Kind, der trübe Sturm,
Der Schmerz, die Wut, der trübe Sinn.
Dunkle Tat, in dunkler Nacht,
Heut ist nur das Kind erwacht.

 

Kind, das war's, was langsam wuchs,
Das Dunkel sandte seinen Gruß.
Nicht alt war es, als es erlernte,
Dass Freundschaft niemals lange währte.
Wenn Freund ist kalt und Wut ist groß,
Endet jede Stunde ohne Trost.

 

Jung war der Mann, der langsam reifte,
Als das Dunkel sein Herz ergreifte.
Sehnsucht schlang, Sehnsucht nahm,
Als sie letztlich ging entlang
letzten Pfad zum letzten Tor,
Sah er, dass er auch hier verlor.

 

Schließlich trat zu ihm ein Geist,
zeigte Rat und schenkte Reis'.
Im Fell sich reckend,
Das Dunkel neckend,
Nahm er Pfade, tief hinein,
Und keiner kam mehr hinterdrein.

 

Lange Zeit, die da verfloss,
Am Ende sah er schließlich groß,
Wie es strahlte, hell und mächtig,
Des Mondes Antlitz, riesig, prächtig.
Ihn zog es hin, ganz ohne Sinn,
Dem Weg allein gab er sich hin.

 

Langsam spannte sich sein Herz,
Langsam erdachte er wieder den Schmerz,
Langsam schlug er die Augen auf,
Reckte Hals und Brust herauf,
Sah große Welt vor sich liegen
Und großes Unheil dort obsiegen.

 

Es durft nicht sein,
Trotz dunklem Herz.
Kein Schluss, ein Fakt,
Als er dacht gen Mitternacht.
Jetzt ging er fort, hoch hinauf,
Und tauchte bald in der Stadt dort auf.

 

Was sucht er dort,
Den Trost, die Nacht?
Die Lösung mancher mag ersinnen,
Wenn er lernt sein Dunkel kennen.
Doch wird er nicht, das ist gewiss,
Zeigen, was es wirklich ist.